Peak-Limiter (nur “Full” Mode)
Der Peak-Limiter begrenzt das Ausgangssignal auf -0,5 dB-FS und verhindert ine digitale Übersteuerung nach dem digitalen Gain. Das Ausgangssignal des Limiters geht an den Upmix-Algorithmus (falls aktiviert). Unabhängig davon, wie hoch die digitale Verstärkung im CMD 42 ist, wird das Ausgangssignal nie übersteuert, wenn der Limiter aktiviert ist.
Der Limiter fügt dem Signal 1 ms Verzögerung hinzu.
Bitte beachten Sie, dass der Limiter den analogen Eingang des CMD 42 nicht vor Überlastungen durch extrem hohe Schalldruckpegel schützen kann; in solchen Fällen muss das im CMD enthaltene analoge Pad verwendet werden.
Einstellungen des Peak-Limiters:
- Threshold: -0.5 dB-FS
- Attack: 0.01 ms
- Release: 50 ms
- Look-Ahead-Delay: 1 ms
Capsule Correction (nur “Full” Mode)
Zukünftige Kapseln werden optional einen Kapselspeicher enthalten, in dem die Eigenschaften der Kapsel gespeichert sind und den das CMD 42 auslesen kann. Zurzeit ist der Kapselspeicher noch nicht verfügbar.
Neben anderen Informationen werden auch der Frequenzgang und die Empfindlichkeit der Kapsel gespeichert. Diese Informationen können verwendet werden, um die Eigenschaften der Kapsel zu normalisieren.
"Aus" bedeutet: Der Frequenzgang der Kapsel wird nicht normalisiert, das Kapselsignal wird so aufgezeichnet, wie es ist.
"On" bedeutet: Das CMD 42 normalisiert die Empfindlichkeit und den Frequenzgang der Kapsel, falls vorhanden. Auf diese Weise haben alle Kapseln und Kapseltypen die gleiche Empfindlichkeit und alle Kapseln eines bestimmten Typs haben den gleichen Frequenzgang. Das ist quasi, als wären alle Kapseln perfekt aufeinander abgestimmt.
Filter (nur “Full” Mode)
Eine Druckgradientenkapsel (= richtende Kapsel) wie z.B. eine Nierenkapsel hat einen inhärenten Tieftonverlust. Dieser wird oft als natürlich empfunden und bis zu einem gewissen Grad auch automatisch durch den Nahbesprechungseffekt kompensiert.
Es gibt jedoch Anwendungen, bei denen ein flacher Freifeld-Frequenzgang (im Fernfeld) erwünscht ist. Dies kann mit einem entsprechenden Korrekturfilter korrigiert werden, der die tiefen Frequenzen je nach Kapseltyp anhebt.
Diese Korrekturfilter sind einstellbar: breite Niere ("21 flat"), offene Niere ("22 flat"), Niere ("4 flat"), Superniere ("41 flat") und Fig-8 ("8 flat").
Aufgrund des Nahbesprechungseffekts werden tiefe Frequenzen angehoben, wenn sich die Schallquelle sehr nahe am Mikrofon befindet. Diese Anhebung wird durch diese Korrektur kompensiert. Es gibt - äquivalent zu unseren "P"-Kapseltypen - zwei verschiedene Stufen: "P" (moderate Korrektur) und "XP" (starke Korrektur). Die Filter haben einen abfallenden Frequenzgang unterhalb von 200 Hz.
Diffusfeldentzerrung bei Kugeln
Schoeps bietet mehrere Kapseln mit Kugelcharakteristik an, die sich durch den Grad der Diffusfeldentzerrung unterscheiden. Die MK 2 hat einen flachen 0°-Frequenzgang, während die Typen MK 2H (+2dB @ 10 kHz), MK 2S (+3dB @ 10 kHz) und MK 2XS (+5dB @ 10 kHz) den Abfall hoher Frequenzen im Diffusfeld kompensieren. Die Kugeltypen unterscheiden sich eigentlich nur durch ein akustisches Filter, das Polardiagramm ist jeweils das selbe.
Die Kugelentzerrungsfilter im CMD 42 ermöglichen es - bei Verwendung einer MK 2 - die Frequenzgänge der MK 2H, 2S und 2XS zu erzeugen.
J-Filter / „Bändchenmikrofon“-Filter:
Das "J"-Filter ist eine Schoeps-Spezialität, die den Charakter eines Bändchenmikrofons emuliert. Die Entzerrung wurde ursprünglich für die Aufnahme des japanischen Instruments „Shamisen“ entwickelt, das bei hohen Frequenzen noch sehr viel Pegel hat. Das Filter dämpft Frequenzen über 10 kHz.
Filter für Parabolspiegel:
Diese Filter kompensieren die Anhebung hoher Frequenzen, wie sie bei der Verwendung des Schoeps Parabolspiegels mit der MK 2- oder MK 4-Kapsel auftritt. Folgender Aufbau mit einem CMD 42, einem Aktiven Kabel KC und einer MK-Kapsel wurde mit einem "Telinga Modular"-Spiegel und einem mechanischen Adapter gemacht.