M 200/201
So erhielten die meisten Bauteile neben ihrer SCHOEPS-Bezeichnung auch Telefunken-Namen ("Ela M ..."). Durch die Unterbringung des Ausgangsübertragers im Mikrofonkabel konnte der elegant konische Verstärker klein und leicht gehalten werden. Fernsehsender waren nun ein wichtiger Teil des Marktes, so dass ein zuverlässiger Betrieb unter heißem Studiolicht ein wichtiges Kriterium war und es wurde eine dunkle, weniger reflektierende Oberflächenbeschichtung angeboten.
Als erster Typ wurde das M 200 mit einer Kugelkapsel (Ela M 920 = CM 8) eingeführt. Das M 201 kombinierte dann den gleichen Verstärker mit einem ausgeklügelten Kapselkopf (Ela M 921 = CR 1), der durch die Kombination der Ausgänge zweier kleinerer interner Kapseln, einer Kugel und einer Acht, auf Kugel oder Niere umgeschaltet werden konnte. Auf diese Weise blieb die Kugelstellung ein reiner Druckempfänger – seither charakteristisch für alle umschaltbaren Kapseln von SCHOEPS.
Viele hochwertige Aufnahmen, die mit dem M 201 gemacht wurden, werden von Audiophilen weltweit sehr geschätzt und sind auch heute noch im Umlauf, insbesondere aus der Mercury "Living Presence"-Serie. Die klassische Optik des CR 1 hat SCHOEPS dazu veranlasst, sein modernes Studiomikrofon V4 nach diesem historischen Vorbild zu gestalten (wobei die Farbgebung vom Verstärker des CM 51 beeinflusst wurde).